Musizieren
Musizieren gehört zum Menschen, und es ist eine Tätigkeit, die den ganzen Menschen in allen seinen Fähigkeiten miteinbezieht. Es ist nicht schwierig, und der Mensch als Ganzes kann nur profitieren.
Musik
- ist ein Klangereignis
- ist eine im zeitlichen Ablauf gestaltete Äusserung
- kann verstanden werden
- hat dieselben Grundlagen wie Sprache
- gehört zum Menschen
Struktur für den Ablauf des Musizierens
- Der Inhalt der geäussert werden will (die Musik)
- Das Mittel der Äusserung (der Körper)
- Das klangerzeugende Instrument
- Das Mentale, das alles zusammenfasst
Musikstil
In diesen Texten beschränke ich mich auf Stile, in denen ich mich auskenne, d.h. auf solche aus der europäischen Tradition mit ihren Ableitungen:
- europäische Kunstmusik
- Volksmusik (CH-Ländler)
- Jazz
- Tango
Die Musik kann notiert sein und/ oder kann auswendig, improvisiert/ aus dem Stegreif gespielt werden.
Akustik (einfach erklärt)
- Schall sind Druckschwankungen (der Luft), die sich mit Schallgeschwindigkeit verbreiten.
- Töne sind regelmässig wiederkehrende Druckschwankungen.
- die Tonhöhe wird auf verschiedene Weise dargestellt:
- Frequenz
- Wellenlänge
- Benennungen
- c d e gis asas ... (ohne Oktavangabe)
- C, C c c' ... c''''' (Helmholtz)
- c2, c3 ...... c6 (wissenschaftlich)
- do re mi (lateinischer Sprachraum)
- Symbole
- Notenschrift (normal)
- Akkordsymbole (Jazz, Tango)
Parameter für das Musizieren
- Klang ('Töne')
- Höhe, Dauer, Dynamik etc.
- sprachliche Bezeichnungen ('Namen')
- Notenschrift ('Noten')
Notenschrift
DIe Notation der Musik ist keine Klangdokumentation, sondern eine kompakte Ausführungsanweisung für Musik. Insoweit wir die Anweisungen mental ausführen können, können wir die Klänge auch im voraus hören.
In erster Linie werden Töne als Tonhöhen mit Einsatz und Dauer (Rhythmus) angegeben. Andere Aspekte werden im Moment nicht angesprochen.
Tonhöhen
Tonhöhen werden mit Notenköpfen (leere oder gefüllte Kreise bzw. Ellipsen) dargestellt. Sie nehmen entsprechend ihrer Tonhöhe verschiedene vertikale Distanzen bezüglich einer Referenzhöhe ein. Zur Lesehilfe werden waagrechte Linien zur Verfügung gestellt, in Form von 5 System-Linien oder bis zu 6 Hilfslinien und im Abstand von 2 Referenzabständen. Die Notenköpfe befinden sich auf oder neben/ zwischen den Linien. Pro System wird ein Referenzton und sein Platz angegeben (Schlüssel). Meistens sind dies der G- und der F-Schlüssel. Es werden nur die 7 Stammtöne angezeigt; die Alterationen werden mit Vorzeichen versehen (Kreuz, B, Doppel-Kreuz, Doppel-B, normal/ Auflösung). Die Vorzeichen haben eine definierte Gültigkeitsdauer; am verbreitesten sind die Vorzeichen beim Schlüssel, die bis auf weiteres gelten, und im Takt, die bis zu seinem Ende gelten. Vorzeichen können im Takt jederzeit verändert werden.
Das bedeutet, dass ein Notenkopf seine Bedeutung erst im Kontext erhält, der gelesen und im Kopf behalten werden muss. Oder anders gesagt: Es gibt keine eindeutige Beziehung vom Notensymbol zum Notennamen.
Die vorkommenden Symbole sind also Notenköpfe und Linien, die verschieden zueinanderstehen können:
- eine Linie
- Köpfe auf und neben der Linie
- zwei bis fünf Linien + durch Hilfslinien erweitertes System
- Köpfe auf und zwischen den Linien und über und unter dem System
Dazu kommen Schlüssel und Vorzeichen